Freitag, 23. November 2012

Big Island - Captain Cook

Kealakekua BayAuf der Nordseite der Kealakekua Bucht setzte der legendäre Captain Cook im Januar des Jahres 1779 zum ersten Mal seinen Fuß auf hawaiianischen Boden. Vier Wochen später wurde er hier getötet. Heute markiert ein weißer, schlichter, 8 Meter hoher Obelisk mit Inschrift die Stelle, an der er starb. Das Monument zu Cooks Ehren wurde erst im Jahr 1874 von einigen seiner Landsleute errichtet und ist am gegenüberliegenden Ufer vom Parkplatz aus zu erkennen.
Das Gebiet um das Denkmal steht eigentlich unter englischem Hoheitsrecht, einmal im Jahr kommt ein Schiff der Royal Navy, die es in Ordnung hält. Am Abend sollte man allerdings nicht zum Denkmal schwimmen, denn die Bucht ist bekannt für Haie, die hierher auf dem allabendlichen Futtertrip kommen. Mit Glück soll man hier in der Bucht sogar Delfine sehen und in den Wintermonaten halten sich Buckelwale vor der Küste auf. In den Klippen über der Bucht befinden sich viele alte Grabhöhlen.

Diese Wanderung von etwa 2,5 Meilen habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Ein dezentes Hinweisschild auf dem Asphaltboden zeigte den Beginn des Wanderweges an.

 
 

Der Beginn...noch ist es grün...
 

 
 

Vereinzelt stehen an dem Weg Wohnhäuser mit fantastischen Blumenhecken...
 

...und eingezäunten Wiesen. Auf dem Schild steht:
 
 

Betreten verboten, o.k. Aber jagen?
Nachher heute ich, dass sich hier Wildschweine herumtreiben und man diesen Weg bei Dämmerung oder Dunkelheit besser meiden sollte...
 

Die Landschaft wurde immer karger...
 

...und karger...
 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

In der Nähe der Bucht gab es wieder mehr Pflanzen.
 
 

 
 

Ja, und hier ist er gestorben, der Captain Cook:



Als ihn der Winter aus den hohen Breiten vertrieb, nahm Cook am 26. Oktober 1778 wieder Kurs auf die Sandwichinseln (Hawaiʻi), wo er Ende Dezember in der Kealakekua-Bucht anlangte, zum Zeitpunkt eines Festes zu Ehren des Gottes Lono. Das sonst über die Bucht verhängte kapu (Unantastbarkeit, Geheiligter Ort) war für die Dauer des Festes aufgehoben.
Ob er für den Gott selbst gehalten wurde, ist ein langjähriges Streitthema. Fest steht, dass seine Mannschaft durch ihr Verhalten die Einheimischen bald eines anderen belehrte. Spätestens als ein verstorbener Matrose an einem Platz beerdigt wurde, der nur Häuptlingen zustand, muss sich die Einstellung der Hawaiier gegen ihre Gäste gewendet haben. Da Cook zwei Tage später, am 4. Februar 1779, aufbrach, kam es nicht mehr zu Tätlichkeiten. Als er jedoch am 11. Februar wieder zurückkehrte, um einen im Sturm beschädigten Mast der Resolution zu ersetzen, waren die Beziehungen ruiniert. Es kam zu mehreren Diebstählen und dem Versuch, den König dafür als Geisel zu nehmen.
 
Cook mußte am 14. Februar 1779 dafür mit seinem Leben bezahlen. Er wurde am Strand aufgehalten und von einer großen Menge bedrängt. Nachdem ein erster Schrotschuss, den er aus seiner doppelläufigen Flinte abgegeben hatte, keine Wirkung zeigte, weil er im Schild eines Angreifers steckengeblieben war, gab er als zweiten Schuss eine Kugel ab und tötete damit einen anderen. Während er sich umdrehte, um Befehle zu erteilen, wurde er von hinten niedergestochen, fiel mit dem Gesicht ins Wasser, wurde herausgezerrt und niedergemetzelt. Vier Marineinfanteristen und einige Hawaiier ließen bei diesem Ereignis ebenfalls ihr Leben.


 
Das ist also die Bucht...
 
 
 
 
 

Da die Brandung recht stark ist, ist es recht schwierig, nach dem Schnorcheln wieder an Land zu kommen. Nur wenige schnorchelten von der Bucht aus, die meisten kamen mit dem Schiff. Zwei ältere Frauen, die ebenfalls wie ich gewandert waren, boten mir an, auf mich zu warten und mit mir zurückzugehen, damit ich die Strecke, die wirklich sehr einsam ist, nicht alleine gehen musste. Nachher stellte sich raus, dass die eine Frau sehr große Konditionsprobleme hatte und nur mit Mühe den Weg zurück bewältigen konnte. Nun blieb ich aus Sicherheitsgründen bei ihnen, falls wir Hilfe  benötigten. Zum Glück schafften wir es bis zum Sonnenuntergang.
 
 
 
 
Auf dem Rückweg sahen wir mehrere seltsame Vögel...
 

 
 

...dieser wurde ausgeführt und er sah ziemlich verlottert aus - der Vogel... Der Besitzer erklärte, dass der Papagei sich so zugerichtet hätte, weil er ihn wegen einer Reise für einige Zeit abgeben musste. Da sind die Viecher ziemlich nachtragend...
 

 
 

 
 

 
Good night!
 

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